Daniel René Pacitti Fontanini
musician

Das Projekt „Das Deutsche Bandoneon“ stellt das Bandoneon in den Mittelpunkt und möchte einem großen Publikumskreis die Geschichte und die deutsche Tradition des Instruments näherbringen. Es ist wenig bekannt, dass die Wurzeln des Bandoneons in Deutschland liegen und seine Geschichte vor 175 Jahren in Carlsfeld im Erzgebirge begann. Das Bandonion wurde zuerst bei Prozessionen und kirchlichen Feiern eingesetzt, wenn die Orgel fehlte. Weil es auch auf Festen für Stimmung sorgte und zu Tänzen aufspielte, wurde das Instrument in Deutschland sehr populär und trat mit den deutschen Auswanderern seine Reise um die Welt an. In Argentinien wurde das deutsche Bandonion unter den Einwanderern zum Bandoneón, dem weltbekannten Instrument des Tango Argentino. In den 20er und 30erJahren des 20. Jahrhunderts verließen 60.000 Bandoneons der Firma Arnold das Erzgebirge in Richtung Südamerika.

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Der Konzertzyklus „Das Deutsche Bandoneon“ demonstriert und zelebriert die Vielseitigkeit des deutschen Bandoneons, erklärt seine Popularität im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert nacherlebar und erzählt seine Auswanderergeschichte und internationale Erfolgsgeschichte als Instrument des Tangos bis in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts. Die innovativen Konzerte in Kirchen Berlins führen Sakrales und Profanes, Tradition und Avantgarde, Klassik und Moderne zusammen und verbinden Musikelemente verschiedener Nationen, Kulturen und Zeitepochen miteinander. Sie spannen einen weiten musikalischen Bogen von Renaissance, Barock und Klassik über internationale Lieder, Weill und Hollaender zu Tango und Jazz.

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